Montag, 6. Juni 2016

Rezension: "Abgeschnitten" von Sebastian Fitzek und Michael Tsokos

 
Titel: Abgeschnitten
Autor: Sebastian Fitzek und Michael Tsokos
Seitenanzahl: 400
Genre: Thriller
Verlag: Droemer Knaur
Erscheinungsdatum: September 2012
ISBN: 978-3426510919


Inhaltsangabe:
Rechtsmediziner Paul Herzfeld findet im Kopf einer monströs zugerichteten Leiche die Telefonnummer seiner Tochter. Hannah wurde verschleppt – und für Herzfeld beginnt eine perverse Schnitzeljagd. Denn der psychopathische Entführer hat eine weitere Leiche auf Helgoland mit Hinweisen präpariert.
Herzfeld hat jedoch keine Chance, an die Informationen zu kommen. Die Hochseeinsel ist durch einen Orkan vom Festland abgeschnitten, die Bevölkerung bereits evakuiert. Unter den wenigen Menschen, die geblieben sind, ist die Comiczeichnerin Linda, die den Toten am Strand gefunden hat. Verzweifelt versucht Herzfeld sie zu überreden, die Obduktion nach seinen telefonischen Anweisungen durchzuführen. Doch Linda hat noch nie ein Skalpell berührt. Geschweige denn einen Menschen seziert …


Cover: 
Das Cover gefällt mir grundsätzlich ganz gut. Es ist nicht überladen, die Farbgebung gefällt mir ebenfalls und der Titel ist sehr passend. Etwas unpassend finde ich jedoch leider die Rasierklinge, da sie für mich keinen Bezug zum Inhalt des Buches darstellt. Das beeinflusst meine Bewertung allerdings nicht.

Meine Meinung:
Ich liebe ja die Bücher von Sebastian Fitzek, aber in Zusammenarbeit mit Michael Tsokos war "Abgeschnitten" ein noch größeres Highlight als ich erwartet hätte. Man wurde ohne Umschweife in die Geschichte geführt und ich war schon nach wenigen Seiten vom Geschehen gefangen. Der Prolog lässt einige Fragen offen, die auch erst am Ende des Buches geklärt wurden, sodass ich wie auf heißen Kohlen saß. Bereits nach den den ersten Kapiteln hatten mich die beiden Autoren verwirrt und ich fragte mich, was zur Hölle vor sich ging. Aber das bin ich von Herr Fitzek ja schon gewohnt. Die Spannung hielt sich während des gesamten Buches. Sie riss auch nicht ab als ich gewisse Dinge bereits ahnte oder wusste. Die stürmische und unheilvolle Atmosphäre auf Helgoland trug auch ihren Teil dazu bei. Wobei es Ortswechsel gab und an jedem Ort schockierende Offenbarungen lauerten. Manchmal musste ich erstmal tief durchatmen, um etwas Anspannung loszuwerden oder mich panisch umschauen. Aber gerade solche Thriller mag ich am liebsten.
Ebenfalls klasse fand ich die Charaktere. Sie waren so authentisch, dass sie die Handlung wirklich belebt haben. Gerade Paul Herzfeld und Linda waren mir sehr sympathisch und ich konnte ihre Entscheidungen gut nachvollziehen. Besonders mit Linda habe ich mitgefühlt, mitgelitten und immer wenn ich eine Gefahr ahnte, hätte ich es ihr am liebsten zugerufen. Anfangs war ich gegenüber Ingolf und Ender eher skeptisch, da ich jeden Moment mit einem Twist ihrerseits gerechnet hatte. Den oder die (?) Täter fand ich ebenfalls sehr gut dargestellt, da immer wieder eine Überraschung auf mich als Leserin wartete. Und die meiste Zeit hatte ich mit solchen Überraschungen nicht gerechnet und sie erwischten mich kalt. Bezüglich Hannah gab es eine ordentliche Portion Verwirrung und diese Art der Auflösung hatte ich nicht mal vermutet.
Mehr möchte ich an dieser Stelle nicht verraten, da ich dann vermutlich zuviel vorweg nehmen würde. Aber ihr könnt sicher sein, dass ich diesen Thriller uneingeschränkt empfehle.

Fazit:
Ich persönlich würde mir mehr gemeinsame Thriller der beiden Autoren wünschen. Denn der Wahnsinn Fitzeks und das rechtsmedizinische Wissen Tsokos' ergeben eine extrem spannungsgeladene Kombination. 

Bewertung (1-5 Eulen möglich):

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